Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Um ein Bild im Detail zu beschreiben, braucht es weit mehr als tausend Worte. Was ist auf dem Bild? Welche Farben stechen hervor? Welche Emotionen vermittelt das Bild? Nichts, was sich in der Regel in zwei Sätzen beschreiben lässt. Verständlich also, dass ein Bild schon fast ein zwingender Bestandteil eines online Beitrages sein sollte.

Die Digitalisierung beeinflusst unsere Art zu kommunizieren. Spätestens seit dem Aufkommen von Instagram gilt das Bild als Hauptelement eines online Posts. Entsprechend gaben in einer Studie des Social Media Examiners auch 32% der befragten Marketinfachleute an, dass ein Bild der wichtigste Inhalt ihrer online Strategie ist. Noch vor dem eigenen Blog.

Aber woher kommt das? Und was muss ein Bild haben, dass der gewünschte Effekt erzielt wird? Und wieso ist das wichtig für die Gastronomie?

Drama, Baby!

Gemäss The Social Skinny publizierten die Facebook Nutzer 2017 minütlich 510’000 Kommentare, 293’000 Status updates und 136’000 Fotos. Unbestritten, dass kein Mensch diese Flut an mehr oder weniger relevanten Inhalten verarbeiten kann.

 
Eine wahre Medienflut. Quelle: Markenkommunikation 2.0, Simon Fauser

Eine wahre Medienflut. Quelle: Markenkommunikation 2.0, Simon Fauser

 

Dennoch, oder gerade deshalb, verbringen wir täglich rund 20 Minuten (Quelle: Infodocket) auf dem Netzwerk. Zeit, die wir sinnvoll nutzen wollen. Da kommt uns ein Bild gerade recht, das uns berührt, inspiriert, freut oder unsere Sehnsucht weckt. Kurz gesagt, ein Bild das unsere Aufmerksamkeit erreicht.

Womit auch der Erfolg süsser Katzenbabys im Internet erklärt wäre. Denn wer kann da schon wegschauen? ;-)

Aber zurück zum Thema: Was bedeutet das konkret für Sie?

Szenerien, Personen und Food

Das wohl bekannteste Restaurant, welchem durch ein Bild enorm viel Aufmerksam zugekommen ist, ist der Aescher. Ich will hier gar nicht auf die Möglichkeit eingehen, dass dies bei Ihrem Restaurant passieren könnte oder was die Folgen für die Pächter des Aeschers waren.

Vielmehr ist dies genau eines der Bilder, welches schwer zu ignorieren ist. Vielleicht sogar die Sehnsucht weckt?

Insbesondere ist hier der sogenannte “Goldene Schnitt” zu erwähnen. Dieser bedeutet, dass der Aussagekräftige Teil des Bildes in einem Drittel des Bildes sein soll, die Ergänzung in den übrigen zwei Dritteln.

 
Der wohl schönste Ort der Welt. Quelle: Christian Regg auf Unsplash

Der wohl schönste Ort der Welt. Quelle: Christian Regg auf Unsplash

 

Was auch immer gut zieht sind Personenbilder. Eine stolze Köchin, ein freundlicher Restaurationsfachmann, ein zufriedener Gast.

Wir sind darauf trainiert, einer Person ins Gesicht zu schauen, egal ob in Persona oder auf einem Bild. Verschiedenste Untersuchungen in denen der Blickverlauf der Nutzer mit dem sogenannten Eye-Tracking gemessen wurden, belegen diese Aussage. Entsprechend eignen sich Bilder mit Personen ideal, die Aufmerksamkeit des gewünschten Publikums zu erreichen. Aber vorsicht: Nie Bilder von Personen ohne deren Einwilligung publizieren!

 
Mittels sogenanntem Eye Tracking wird erforscht, welche Elemente ein Mensch anschaut. Quelle: UXPA Magazine

Mittels sogenanntem Eye Tracking wird erforscht, welche Elemente ein Mensch anschaut. Quelle: UXPA Magazine

 

Wer sich mehr auf das Innere des eigenen Restaurants konzentrieren will, findet auch hier viele Möglichkeiten für das passende Bildmaterial. Ja, man kann von Personen die ihr Essen zuerst fotografieren halten, was man will. Fakt ist, dass alleine der Hashtag #foodporn auf Instagram über 177 Millionen Beiträge erzielt. Und es werden Stündlich mehr.

Wenn Sie Ihre zubereiteten Köstlichkeiten präsentieren wollen, brauchen Sie keine Profi-Kamera. Mit den heutigen Handys lassen sich bereits ganz passable Fotos schiessen, wenn Sie dabei einige Punkte beachten:

  • Nutzen Sie wenn immer möglich Tageslicht, am besten soll es seitlich auf die Lebensmittel fallen

  • Je nach Lebensmittel muss ein anderer Winkel gewählt werden. Ein Salat mit verschiedenen Farben beispielsweise von oben, ein hohes, saftiges Steak besser von der Seite.

  • Weniger ist mehr: für den Nutzer muss klar ersichtlich sein, was Sie auf dem Bild zeigen wollen. Zusätzliche Deko lenkt eher ab und stört. Am besten eignet sich die einfache Tischplatte oder ein unifarbenes Tischtuch.

  • Lassen Sie die Finger vom Zoom. Zu schnell wirkt ein Bild körnig oder verwackelt. Das mag zwar charmant erscheinen, ist aber auch unprofessionell.

Als wichtigster Grundsatz gilt aber: ausprobieren! Wer sich mehr Inspiration der Starköche wünscht, findet auf Gault&Millau eine Übersicht der Starköche auf Instagram.

 
Screenshot der Ergebnisse zum Hashtag foodport auf Instagram. Quelle: Instagram

Screenshot der Ergebnisse zum Hashtag foodport auf Instagram. Quelle: Instagram

 

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, mit Bildern Geschichten aus dem eigenen Restaurant zu erzählen. Was sind Ihre Erfahrungen? Diskutieren Sie mit!

Lunchgate AGSocial-Media